Pflegehund vs. Adoption: Was passt besser zu dir?
- Dogs on Caps
- 26. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Okt.
Viele Menschen, die einem Hund aus dem Ausland ein Zuhause geben möchten, stehen vor der Frage: Soll ich erst einmal einen Pflegehund aufnehmen oder gleich einen Hund adoptieren? Beide Optionen sind wunderschön, unterscheiden sich jedoch in Verantwortung, Dauer und emotionalem Engagement.
In diesem Artikel helfen wir dir, die Vor- und Nachteile zu verstehen und herauszufinden, welche Option besser zu deinem Leben passt.
🐾 Pflegehund aufnehmen – die Vorteile
Ein Pflegehund ist eine Chance, einem Tier in Not zu helfen, ohne sich langfristig zu binden. Er bietet Einblicke in die Hundehaltung und ermöglicht, Erfahrungen zu sammeln.
✅ Du hilfst einem Hund in Not direkt und ermöglichst ihm den ersten Schritt in sein neues Leben.
✅ Du ermöglichst es potentiellen Adoptanten, den Hund vor einer Adoption kennen zu lernen.
✅ Zeitlich befristete Verantwortung – ideal, wenn du das Leben mit Hund erst einmal ausprobieren möchtest.
✅ Du hast die Möglichkeit, den Hund erst einmal kennen zu lernen bevor du dich für eine Adoption entscheidest.
✅ Du unterstützt den Tierschutz aktiv und machst durch die Aufnahme des Pflegehundes einen Platz im Shelter im Ausland für einen anderen Straßenhund in Not frei.
🐶 Pflegehund aufnehmen – die Herausforderungen
Auch wenn Pflegehunde nur vorübergehend bei dir leben, bedeutet es viel Arbeit und emotionale Investition. Es kann anfangs herausfordernd sein, Vertrauen aufzubauen und den Hund und Alltag zu vereinen.
⚠️ Emotionaler Abschied: Du gibst den Hund nach der Pflegezeit wieder ab.
⚠️ Hund kann ängstlich sein oder kennt das Leben im Haus nicht.
⚠️ Eingewöhnung braucht viel Geduld und Zeit.
⚠️ Viele Hunde aus dem Ausland sind noch nicht stubenrein. Rechne damit, dass du dies mit deinem Pflegehund erst noch trainieren musst und bis dahin den Eimer und Lappen immer griffbereit haben solltest.
⚠️ Eventuell zusätzliche Kosten (Futter, Tierarzt) während der Pflegezeit.
🐕 Adoption – die Vorteile
Eine Adoption bedeutet, dass du einem Hund dauerhaft ein Zuhause gibst. Ideal, wenn du dich schon in einen ganz bestimmten Hund verliebt hast und weißt, dass du mit ihm an einer langfristigen Bindung arbeiten möchtest, komme was wolle.
✅ Langfristige Bindung: Der Hund bleibt dauerhaft bei dir.
✅ Aufbau einer stabilen Routine und Beziehung.
✅ Du kannst von Beginn an mit dem Hund, an den Dingen arbeiten, die dir persönlich für dein Leben wichtig sind.
✅ Eine einzigartige Geschichte und Stolz, die entstehen, wenn der Hund sich vollständig in dein Leben integriert und ihr zu einem Team zusammen wachst
🐕 Adoption – die Herausforderungen
Unabhängig davon, ob du deinen Hund aus dem Auslandstierschutz oder über einen seriösen Züchter adoptierst. Ein Hund erfordert volle Verantwortung über viele Jahre hinweg. Ein Hund aus dem Ausland kann noch zusätzliche Herausforderungen mit sich bringen. Stelle sicher, dass du auf die langfristigen Bedürfnisse vorbereitet bist.
⚠️ Langfristige Verpflichtung – je nach Alter des Hundes bei der Adoption bis zu 15 Jahre.
⚠️ Eingewöhnung kann länger dauern, besonders bei Hunden aus dem Tierschutz.
⚠️ Der Hund kann Ängste und Eigenschaften mitbringen, die nur mit viel Geduld und Training bewältigt werden können. Manchmal auch gar nicht.
⚠️ Finanzielle Verantwortung über viele Jahre (Futter, Tierarzt, Zubehör).
⚠️ Weniger Flexibilität bei Urlaubs- oder Jobplanung.
🤔 Entscheidungshilfe: Was passt zu mir?
Bevor du dich entscheidest, überlege dir deine Lebenssituation, deine Motivation und deine Erfahrung mit Hunden.
✅ Möchtest du ein langfristiges Zuhause bieten oder zunächst Erfahrung sammeln?
✅ Wie viel Zeit kannst du täglich für den Hund aufbringen?
✅ Hast du bereits Hundeerfahrung oder willst du erst lernen?
✅ Wie emotional bist du vorbereitet auf Abschied oder dauerhafte Verantwortung?
✅ Fazit
Meine persönliche Empfehlung ist immer, sich und dem Hund die Chance zu geben euch kennen zu lernen. Ein Hund aus dem Ausland zeigt oft erst nach einer gewissen Eingewöhungszeit, sobald er sich in seinem Umfeld sicherer fühlt, seinen wahren Charakter. Bei einer direkten Adoption anhand eines Fotos hat man keine Möglichkeit den Hund wirklich einzuschätzen. Vor allem wenn weitere Familienmitglieder oder Haustiere involviert sind, sollte man allen die Möglichkeit geben den Pflegehund ausreichend kennenzulernen.
Die meisten Vereine bieten die Option an sich als Pflegestelle mit Option auf Übernahme zu melden. Der Hund kommt dann erstmal zu dir und ihr habt Zeit euch in Ruhe kennen zu lernen. Solltest du merken, dass der Hund aufgrund seiner Charaktereigenschaften nicht zu dir passt, kannst du ihm immer noch helfen ein schönes Zuhause zu finden, das ihm gerecht wird.
📥 Bonus: Wir veröffentlichen bald einen ausführlichen Guide zum Thema Pflegehund aufnehmen. Darin findest du viele Informationen rund um die Tätigkeit als Pflegestelle, Tipps wie du dich auf deinen Pflegehund vorbereiten kannst und wie du die erste Zeit mit ihm gestalten kannst. Registrier dich in unserem Newsletter um direkt davon zu erfahren, sobald er online ist:
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